Joachim von Puttkamer studierte von 1986 bis 1994 Osteuropäische Geschichte, Volkswirtschaftslehre und Neuere und Neueste Geschichte an den Universitäten in Freiburg und London. An der Universität Freiburg wurde er 1994 promoviert und 2000 habilitiert und arbeitete dort als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Neuere und Osteuropäische Geschichte. Seit 2002 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seit 2010 leitet Joachim von Puttkamer gemeinsam mit Prof. Dr. Włodzimierz Borodziej (Warschau) das Imre Kertész Kolleg „Europas Osten im 20. Jahrhundert“.
Das erste Jahr der Transformation. Polen und Ostmitteleuropa 1989/90
Staatsbildung und Staatlichkeit im östlichen Europa
Nationalismus in Ostmittel- und Südosteuropa
Schul- und Bildungsgeschichte
Osteuropäische Erinnerungskulturen
Historischer Vergleich
Monographien
Ostmitteleuropa im 19. und 20. Jahrhundert, München 2010.
Schulalltag und nationale Integration in Ungarn. Slowaken, Rumänen und Siebenbürger Sachsen in der Auseinandersetzung mit der ungarischen Staatsidee, 1867-1914, München 2003.
Fabrikgesetzgebung in Rußland vor 1905. Regierung und Unternehmerschaft beim Ausgleich ihrer Interessen in einer vorkonstitutionellen Ordnung, Köln/Weimar/Wien 1996.
Herausgeberschaften
(mit Jochen Böhler und Włodzimierz Borodziej) Legacies of Violence. Eastern Europe’s First World War, München 2014.
(mit Włodzimierz Borodziej) Europa und sein Osten. Geschichtskulturelle Herausforderungen, München 2012.
(mit Jana Osterkamp) Sozialistische Staatlichkeit, München 2012.
(mit Włodzimierz Borodziej und Jerzy Kochanowski) „Schleichwege“. Inoffizielle Begegnungen sozialistischer Staatsbürger zwischen 1956 und 1989, Köln/Weimar/Wien 2010.
(mit Gabriella Schubert) Kulturelle Orientierungen und gesellschaftliche Ordnungsstrukturen in Südosteuropa, Wiesbaden 2010.
Aufsätze
Beunruhigend banal. Die Erinnerung an den Kommunismus in der ungarischen Verfassung und ihren Bildern, in: Volkhard Knigge (Hrsg.): Kommunismusforschung und Erinnerungskulturen in Ostmittel- und Westeuropa, Köln/Weimar/Wien 2013, S. 61-87.
Der Mythos vom „dicken Strich“. Der 24. August 1989 und der Anfang vom Ende der Staatssicherheit, in: Historie. Jahrbuch des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften 7 (2013/2014), S. 34-66.
Die ungarische Nation und ihre Geschichte. Blicke auf ein gespaltenes Land, in: Osteuropa 61 (2011), H. 12, S. 9-28.