Europäisches
Kolleg
Jena

Das 20. Jahrhundert und seine Repräsentationen

Representing the 20th Century


Ulrike Löffler

Ulrike Löffler studierte von 2008-2014 Geschichte und Englisch für das Lehramt an Gymnasien in Jena. Während des Studiums war sie Tutorin und wissenschaftliche Hilfskraft im Bereich der Neuesten Geschichte. 2012/2013 forschte sie als Visiting Research Scholar an der University of California, Berkeley zur Wahrnehmung des Nationalsozialismus an dieser kalifornischen Universität. Von 2014 bis 2016 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit in Jena. Seit März 2017 untersucht sie als Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Europäischen Kolleg Jena die pädagogische Arbeit bundesdeutscher NS-Gedenkstätten seit den 1980er Jahren.

Kontakt

Historisches Institut
Fürstengraben 13
D-07743 Jena

E-Mail

Telefon: +49 (0)3641 944491

Forschungsprojekt

Zwischen „Betroffenheit“, „Schuldeinsicht“ und „radikaler Überwindung des Faschismus“.
Die pädagogische Arbeit bundesdeutscher NS-Gedenkstätten
(Arbeitstitel)

Mehr als siebzig Jahre nach der Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrationslager hat sich in Deutschland nicht nur eine weit verzweigte, staatlich geförderte „Gedenkstättenlandschaft“ entwickelt, sondern auch ein dazugehöriges pädagogisches Sonderfeld: die Gedenkstättenpädagogik. Deren Geschichte blieb bislang allerdings unerforscht. Diesem Desiderat stellt sich das Forschungsprojekt, indem es die Konzeption und Entwicklung einer auf den Nationalsozialismus bezogenen Pädagogik an den Verbrechensorten nachzeichnet und analysiert.

Den Kern der Untersuchung bildet die Erforschung und Rekonstruktion zentraler gedenkstättenpädagogischer Ansätze seit den 1980er Jahren, ihrer Inhalte, Adressat/innen, Ziele und Methoden, sowie ihrer theoretischen und gesellschaftlichen Herleitungen. Ein wesentlicher Schlüssel zum Verständnis der Genese unterschiedlicher gedenkstättenpädagogischer Ansätze liegt außerdem in den Persönlichkeiten der Akteur/innen. Deren individuelle Zugänge, biografische Prägungen, Netzwerke, subjektive Theorien und vielfältige Motivationslagen beeinflussten nachhaltig die jeweiligen Konzepte und deren Begründungen.

Aufbauend auf die bis in die Gegenwart geführte Rekonstruktion des heterogenen, gedenkstättenpädagogischen Feldes möchte die Arbeit außerdem einen (fach-)didaktisch inspirierten Beitrag zur Konzeption zukünftiger Gedenkstättenpädagogik leisten. Es handelt sich damit um eine bildungsgeschichtliche Arbeit, die an der Schnittstelle von Geschichtswissenschaft, Geschichtsdidaktik und historischer Bildungsforschung zu verorten ist.

Forschungsinteressen

NS-Forschung

Geschichtskulturen in Deutschland und den USA

Geschichtsdidaktik und Gedenkstättenpädagogik

Historische Bildungsforschung