Europäisches
Kolleg
Jena

Das 20. Jahrhundert und seine Repräsentationen

Representing the 20th Century


Anne-Kathrin Hinz

Anne-Kathrin Hinz studierte von 2009 bis 2015 Kommunikationswissenschaft und Kunstgeschichte mit den Schwerpunkten Bildtheorie und Kunst des 20. Jahrhunderts an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Dort arbeitete sie als studentische und wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Kunstgeschichte sowie der Kustodie der Universität. In ihrer Masterarbeit „Am Bildgrund. Reflexionen über die Konventionen des Bildes in der amerikanischen Kunst nach 1945“ untersuchte sie verschiedene künstlerische und theoretische Positionen, die sich mit Grundbedingungen der Wahrnehmung eines Objektes als Bild befassen. Von Januar 2016bis Dezember 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Europäischen Kolleg Jena.

Kontakt

Historisches Institut
Fürstengraben 13
D-07743 Jena

E-Mail

Telefon: +49 (0)3641 944494

Forschungsprojekt

Abstrakte Kunst als Repräsentation von Geschichte (Arbeitstitel)

Kann abstrakte Kunst Geschichte repräsentieren? Eine systematische Untersuchung der Frage, ob und vor allem wie abstrakte Kunst Geschichte repräsentiert steht bislang aus – aufgrund einer Vielzahl abstrakter Werke mit Geschichtsbezug erscheint sie jedoch umso notwendiger.

Das Projekt möchte dieses Desiderat füllen. Basierend auf der Prämisse, dass abstrakte Kunst eine spezifische Form der Repräsentation von Geschichte ist, liegt der Untersuchung die Frage „Wie repräsentiert abstrakte Kunst Geschichte?“ zugrunde. Die bisherige Forschung ist durch unterschiedliche fachspezifische und interdisziplinäre Diskurse geprägt und legt ihren Schwerpunkt überwiegend auf die Frage, ob abstrakte Kunst Geschichte repräsentieren kann. Dass sich die Verarbeitung von Geschichte in der abstrakten Kunst jedoch durch das komplexe Zusammenspiel der ästhetischen Mittel und äußerer, d. h. kontextueller Faktoren wie Werktitel, Kommentare und Rezeptionsgeschichte vollzieht, wird in der bisherigen Forschung nur marginal reflektiert.

Das Forschungsprojekt untersucht in Deutschland entstandene Werke abstrakter Malerei der 1940er- bis 1980er-Jahre mit einem methodischen Ansatz, der die Analyse ästhetischer Bildqualitäten und historische Kontextforschung systematisch miteinander verbindet. So wird ein Vergleich verschiedener abstrakter Bildstrategien möglich und zugleich ein neuer Zugang zur Frage formuliert, wie abstrakte Kunst Geschichte repräsentiert.

Forschungsinteressen

Bildtheorie mit Fokus auf Malerei nach 1945

Theorie und Geschichte der Fotografie

Kunst des 20. Jahrhunderts

Visualisierung und Verarbeitung historischer Ereignisse in der Kunst

ausgewählte Publikationen

Markenzeichen. Die erste Fotografie der „Minerva mit Helm“, in: Babett Forster (Hrsg.): Wertvoll. Objekte der Kunstvermittlung: Gipsabgüsse, Fotografien, Postkarten, Diapositive, Weimar 2015, S. 56-62.

Mitautorin des Beitrags: Zwischen Sein und Schein des Bildes. Die „Jena Bilder“ von Imi Knoebel, in: Babett Forster/Claudia Tittel (Hrsg.): Serielle Materialität. Imi Knoebel und Peter Roehr, Ausst.-Kat, Gera 2013, S. 30-39.